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Neuer Atmosfair Airline Index der 150 größten Fluggesellschaften


Der neue Airline Index 2012, der Mitte September von Atmosfair vorgestellt wurde, vergleicht die 150 größten Fluggesellschaften der Welt aus Klimaschutzsicht. Im Vergleich zum Airline Index 2011 (vgl. "Keine Brutzeitverlängerung für den Kranich" in TourismWatch Nr. 63, Juni 2011) haben die Airlines ihre CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer im Durchschnitt um ca. drei Prozent gesenkt. Da aber zugleich der Passagierluftverkehr weltweit um knapp zehn Prozent zugenommen hat, sind die CO2-Emissionen insgesamt deutlich gestiegen.

Die neuen Daten (auf der Basis von 2010) zeigen, dass die Airlines zwar Fortschritte machen, aber bei weitem nicht rasch genug. Der CO2-Austoß im Flugverkehr wächst stärker als der durchschnittliche Ausstoß, der jährlich um knapp drei Prozent zunimmt und das internationale Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad (im Vergleich zur vorindustriellen Zeit) zu begrenzen, aufs Spiel setzt.

Immerhin sind durch Effizienzsteigerungen zwölf Airlines in die zweitbeste Effizienzklasse B aufgestiegen. Weiterhin erreicht keine Airline Effizienzklasse A. Die Senkung der CO2-Emissionen pro Kilometer sind zum Großteil auf den Ersatz älterer Flugzeugmodelle wie der Boeing 747 durch Boeing 777 oder Airbus 330, dichtere Bestuhlung und die Nachrüstung von aerodynamischen Flügelspitzen (Winglets) zurückzuführen.

Neu dabei sind im diesjährigen Airline Index die Billigflieger. Sie werden in einer eigenen Klasse gewertet, da sie häufig von Subventionen profitieren und diese über künstlich niedrige Ticketpreise in Flugkilometer und damit CO2-Emissionen umsetzen, die sonst nicht entstanden wären. Die besten Billigflieger sind auch in der Effizienzklasse B mit dabei, während der größte Teil in Effizienzklasse C liegt.

Weitere Informationen: www.atmosfair.de/airlineindex

-ck-

(1.811 Zeichen, 24 Zeilen, September 2012)