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Der Tourismus wächst weiter


Wie die Welt-Tourismus-Organisation (WTO) in Madrid bekannt gab, unternahmen - nach vorläufigen Ergebnissen - rund 657 Millionen Menschen im vergangenen Jahr eine Auslandsreise. Das sind 3,2 Prozent mehr als 1998. Korrekt muß es allerdings heißen: Internationale Ankünfte, denn gezählt bzw. geschätzt werden alle Personen, die eine Grenze überschreiten und mindestens eine Übernachtung tätigen. Darin eingeschlossen sind auch Touristen und Geschäftsleute, die während einer einzigen Reise mehrere Länder besuchen.

Ebenfalls um 3,2 Prozent auf rund 455 Milliarden US-Dollar (knapp 900 Milliarden DM) stiegen die weltweiten Umsätze im Tourismus. Die höchsten Einnahmen verzeichneten die USA vor Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien, Deutschland, China, Österreich, Kanada und Mexiko.

Die zehn meistbesuchten Länder waren 1999: 1. Frankreich (71, 4 Mio. Besucher/plus 2%), 2. Spanien (51,9 Mio./plus 8,8%), 3. USA (46,98 Mio./plus 1,3%), 4. Italien (35,8 Mio./plus 2,9%), 5. China (27 Mio./plus 7,9%), 6. Großbritannien (25,7 Mio./0%), Mexiko (20,2 Mio./plus 2%), Kanada (19,5 Mio./plus 3,8%), 9. Polen (17,9 Mio./minus 4,5%), 10. Österreich (17,6 Mio/plus 1,6%).

Zu den großen Verlierern gehören das frühere Jugoslawien (minus 42%), die Türkei (minus 24%), Kroatien (minus 17%), Ungarn (minus 14%) und Puerto Rico (minus 10%).

Nach zweijähriger Wirtschaftskrise stiegen die Touristenankünfte in der Region Asien/Pazifik insgesamt wieder um 7,5 Prozent an. Zweistellige Zuwachsraten erzielten weltweit die folgenden Länder (in Klammern die absoluten Zahlen):

Afrika: Niger 90% (36.000), Sambia 26% (456.000), Marokko 22% (3,95 Mio.), Zimbabwe 17% (2,32 Mio.), Angola 11% (58.000).

Asien: Laos 35% (270.000), Sri Lanka 16% (441.000), Singapore 11% (6,25 Mio.), Malediven 10% (436.000).

Europa: Island 12,5% (261.000), Georgien 10% (350.000), Estland 10% (910.000).

Lateinamerika: Guatemala 29% (820.000), El Salvador 26% (685.000), Argentinien 23% (5,97 Mio.), Kuba 16% (1,6 Mio.), Virgin Islands 15% (485.000), Dominikanische Republik 13% (2,6 Mio.).

Naher Osten: Ägypten 40% (4,5 Mio.), Israel 15% (2,2 Mio.)

(1849 Zeichen / 36 Zeilen, März 2000)

Über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Asien hat die WTO eine Untersuchung veröffentlicht: "Impacts of the Financial Crisis on Asia’s Tourism Sector".