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Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft


Tourismus ist ein Weltmarktgeschäft und lebt von der Kundenzufriedenheit. Erfolgreiche Unternehmen brauchen gute Bedingungen in allen Stufen, Phasen und Orten der Leistungserbringung. Ökonomischer Unternehmenserfolg im Tourismus ist stärker als in anderen Wirtschaftsbranchen vom optimalen Zusammenwirken einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Der Schlüssel zu einem dauerhaften Erfolg liegt in der Erkenntnis und systematischen Förderung der beeinflussbaren Faktoren.

In der Tourismuswirtschaft arbeiten weltweit etwa 70 Millionen Menschen. Davon sind etwa 70 Prozent Frauen. Die Beschäftigten der Tourismusbranche sind mit ihren Fähigkeiten, ihrer Motivation und ihrem Leistungspotenzial ein unentbehrlicher Erfolgsfaktor. Die Arbeitsbedingungen in der globalen Tourismuswirtschaft sind allerdings nicht für alle Menschen attraktiv. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten weltweit zwischen 13 und 19 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im Tourismus. Zwischen 10 und 15 Prozent aller in dieser Branche Beschäftigten sind minderjährig. Nach Schätzungen von UNICEF werden eine Million Kinder in der Tourismuswirtschaft sexuell ausgebeutet. Besonders schlechte Bedingungen sind bei den Zulieferern (Nahrungsmittelerzeugung und–verarbeitung, Wäschereien) zu verzeichnen.

Typisch für die Arbeitsbedingungen im Tourismus sind außerdem vielfach

  • überlange Arbeitszeiten
  • Arbeit auf Abruf
  • unsoziale Schichtarbeitssysteme
  • Nachtarbeit
  • Überstunden
  • Prekäre und saisonale Beschäftigung
  • Wanderarbeit (zum Teil mit Trennung von Familien)
  • schlechte und unpünktliche Bezahlung
  • wenig Respekt für gewerkschaftliche Rechte
  • starker gesundheitlicher Verschleiß
  • Belästigung durch schlechte Luft (Tabakqualm)
  • Missbrauch von Medikamenten und Drogen
  • geringere Lebenserwartung
  • Diskriminierung von Frauen und
  • sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

(1.878 Anschläge, 34 Zeilen, September 2005)