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Reisen in Israel "unbedenklich", vor Palästina wird "dringend abgeraten"


Glaubt man den Reisewarnungen des Deutschen Auswärtigen Amtes (AA), ist der Tourismus in Israel in jüngster Zeit sicherer geworden. Riet das AA bis zum März noch zu "höchster Vorsicht", heißt es nun, "Reisen im überwiegenden Teil Israels (innerhalb der Grenzen vom 01.06.67) erscheinen weiterhin unbedenklich". Der Persilschein wurde selbst nach dem blutigen Selbstmordkommando am Strand von Tel Aviv am 1. Juni nicht verändert. Von Reisen in "Palästinensischen Gebieten (Westbank und Gaza)" wird dagegen "weiterhin dringend abgeraten".

Im März hatte der Tourismusausschuß des Deutschen Bundestages während der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) eine israelische Delegation getroffen. Nur ein Schelm dürfte hier Zusammenhänge oder eine gewisse Doppelmoral erkennen.

Auch nach dem blutigen Massaker im Königspalast in Nepal, das ebenfalls am 1. Juni geschah, reagierte das AA umgehend. Weil es nach der Ermordung der Königsfamilie zu Ausschreitungen und einer Ausgangssperre in der Hauptstadt Kathmandu kam, "rät das Amt von allen nicht dringlichen und nicht unbedingt notwendigen, daher aufschiebbaren Reisen nach Nepal ab".

(1.199 Anschläge, 16 Zeilen, Juni 2001)