Blog

Nachrufe


Erneut müssen wir den Verlust liebenswerter und engagierter MitstreiterInnen beklagen.

Ende des vergangenen Jahres verstarben Karin Adelmann (58), eine bekannte, sehr kompetente Bonner Journalistin aus dem Bereich Entwicklungspolitik, und Heidi Hahn aus Starnberg, ehemalige Pressesprecherin des Studienkreises für Tourismus (Starnberg).

Von uns ging auch - völlig unerwartet - der Schriftsteller und Umweltschützer Reimar Gilsenbach (76) aus dem Ökodorf Brodowin (Brandenburg). Gilsenbach war zu DDR-Zeiten ein bekannter "Störenfried" im Visier der Stasi und stand zur Wendezeit mit seiner nicht minder engagierten Frau Hannelore auf der berüchtigten Liste der "Staatsfeinde", denen im "politischen Spannungsfall" die Einweisung in ein Isolierungslager drohte. Gilsenbachs langer Kampf für die Umwelt wurde 1998 vom SFB in dem Film "Immer bis an die Grenze des Möglichen - Reimar Gilsenbach, Schriftsteller und Naturschützer in der DDR" festgehalten. Seinen zahlreichen Buch- und Presseveröffentlichungen - gleichermaßen der bedrohten Natur wie bedrohten Minderheiten gewidmet -, seinen Gedichten, Liedern und Vorträgen hätten noch viele folgen können. Aber dies war ihm und uns nicht mehr vergönnt.

Das Ehepaar war Gründungsmitglied des "Bundes für Naturvölker". Hannelore Gilsenbach wird das interessante Vereinsblatt "Bumerang-Zeitschrift für gefährdete Kulturen", für die ihr Mann regelmäßig schrieb, auch künftig "machen": Dorfstr. 44, 16230 Brodowin, Tel/Fax: 033362 / 278,

E-mail: H-RGilsenbach@t-online.de, www.bund-naturvoelker.de