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"Messners Yeti" war kein Yeti


Bekanntlich will der Südtiroler Reinhold Messner vor zwei Jahren im Himalaya den Yeti entdeckt haben. In Wirklichkeit verhöhnte er eine andere Kultur mitsamt ihrer Legenden, insbesondere die Sherpa-Kultur. Denn "sein Yeti", den er unter großem Pressegetöse vermarktete, war ein stinknormaler Braunbär, der sich nachts angeblich in den "unheimlichen Schneemenschen" verwandelte. Schon damals wurde der Extrembergsteiger von zahllosen Asien-Kennern und Journalisten verlacht. Von Himalaya-Bewohnern sowieso.

Am 12. August war dem berühmten "Streiflicht" der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen, daß sie alle richtig lagen: "Nun sagt Messner laut Bild, er habe sich geirrt. 'Der Yeti', sagt er, 'ist großer Bullshit'."

Gleichzeitig drohte Messner, derzeit auch Europaparlamentarier für die italienischen Grünen, in einer Heimatzeitung wieder einmal mit Auswanderung. Südtirol sei ihm zu eng und zu provinziell. Als mögliches Ziel wird Südamerika genannt. Man sollte schon jetzt die Llamas und Alpacas warnen.

(1.065 Anschläge / 16 Zeilen, Oktober 2000)