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Kritik an Bio-Kraftstoffen


So genannte Bio- oder Agro-Kraftstoffe sind kein Ausweg aus der Klimakrise. Sollte die Europäische Union ihre Richtlinie zu Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor durch Umstellung auf Biokraftstoffe umsetzen wollen, ist dies alles andere als nachhaltig. Wie eine Reihe europäischer Umwelt- und Entwicklungsorganisationen in einer Analyse der europäischen Bio-Kraftstoff-Politik feststellen, riskiert die EU damit mehr Schaden an­zurichten als Nutzen zu generieren. Insbesondere durch die veränderte Landnutzung könnten letztlich mehr Emissionen freigesetzt werden, als eingespart würden, heißt es in der Publikation "Biofuels. Handle with care". Wo landwirtschaftliche Flächen zur Kraftstoffproduktion umgenutzt werden, müssten anderswo Wälder gerodet werden, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf decken zu können. Auch diese "indirekten" Emissionen seien mit zu berücksichtigen. Hinzu komme der Verlust an biologischer Vielfalt. Die EU-Richtlinie beinhalte nicht nur zahlreiche Unsicherheiten und Schwach­stellen, sie sei auch kontraproduktiv, denn sie verhindere eine ökologisch und wirt­schaftlich zukunftsfähige Entwicklung des Transportsektors.

Weitere Informationen: z.B. www.eeb.org, www.birdlife.org

-ck-

(1.235 Anschläge, 16 Zeilen, Dezember 2009)