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"Klima der Vergiftung"


Eine neue Studie ergab, dass in der Einstellung gegenüber Ausländern, Juden, Homosexuellen, Behinderten, Obdachlosen und Straftätern zunehmend ein "Klima der Vergiftung" festzustellen sei. Die Ablehnung gegenüber Fremden, Homosexuellen und Obachlosen sei in Ostdeutschland nach wie vor besonders stark ausgeprägt.

55 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, es gebe zu viele Ausländer in Deutschland, 28 Prozent plädieren dafür, Ausländer zurückzuschicken, wenn Arbeitsplätze knapp werden. 71 Prozent meinen, daß Muslime in Deutschland nicht nach ihren Glaubensgesetzen leben sollen. Für 53 Prozent sind Moscheen ein Zeichen dafür, dass der Islam seine Macht vergrössern wolle. 22 Prozent klagen über zu großen jüdischen Einfluss. 16 Prozent glauben, dass "die Weißen zu recht führend in der Welt" seien.

Diese Zahlen veröffentlichte im November 2002 das Bielefelder "Institut für Konflikt- und Gewaltforschung" in seiner Studie "Deutsche Zustände". Die auf zehn Jahre angelegte Langzeit-Untersuchung über "menschenfeindliche Mentalitäten" soll bis 2011 jährlich vorgelegt werden. -tü-

(1.081 Anschläge, 14 Zeilen, Dezember 2002)