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Hoffnung für den Jordan


In einem Anlauf, den Jordan ökologisch wiederzubeleben, pumpt die israelische Wasserbehörde Wasser aus dem See Genezareth in den unteren Jordan. Derzeit sind es neun Millionen Kubikmeter jährlich. Gleichzeitig soll die Einleitung von Abwässern in den Fluss unterbunden werden und gegen Ende des Jahres soll eine neue Wasseraufbereitungsanlage auf israelischer Seite in Betrieb genommen werden. Eine weitere ist auf jordanischer Seite im Bau.

Die grenzübergreifend arbeitende Umweltgruppe Friends of the Earth Middle East, die sich seit Langem für den Jordan einsetzt, begrüßte die Initiative als wichtigen Schritt, gibt jedoch auch zu bedenken, dass sehr viel mehr Wasser nötig sein werde, um ein gesundes Niveau zu erreichen. Dafür wären nicht nur die ab 2014 angekündigten 30 Millionen Kubikmeter im Jahr, sondern 400 bis 600 Kubikmeter nötig. Davon sollte Israel mindestens 220 Millionen Kubikmeter beisteuern. Zudem sei eine Zusammenarbeit mit Palästina und Jordanien nötig, damit sich der Fluss auch in seinen südlichen Bereichen erholen kann.

Neben der Verbesserung der Wasserqualität geht es auch um die Förderung des Tourismus in der Region. Dazu soll eine Strecke von 30 km entlang des Jordan von Minen geräumt werden. Der Jordan ist für drei große Weltreligionen von enormer symbolischer Bedeutung und damit ein wichtiges Touristenziel, das nun besser zugänglich gemacht werden soll.

Weitere Informationen: www.foeme.org

-ck-

(1.391 Zeichen, 19 Zeilen, September 2013)