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CO2-Fußabdruck im Tourismus


Bestimmte Tourismusdienstleistungen - vor allem in Verbindung mit Flug- und Fernreisen - können im Vergleich zu alltäglichen Konsumprodukten einen überproportional hohen CO2-Fußabdruck aufweisen. Auch im Tourismus könnte eine verpflichtende und auf internationalen Berechnungsstandards basierende CO2-Kennzeichnung Vorteile haben. Sie könnte zumindest langfristig dazu beitragen, bei Konsumenten das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen dem persönlichen Reiseverhalten und dem Klimawandel zu stärken. In einem Diskussionspapier fasst das österreichische "Institut für integrativen Tourismus und Entwicklung - Respect" Experten-Standpunkte zum Ausweis von CO2-Emissionen zusammen. Es wird deutlich, dass sich der Wettbewerb zwischen Unternehmen um den Aspekt Klimafreundlichkeit erweitern ließe, wenn man den CO2-Fußabdruck ausweisen würde. Unternehmen könnten sich dann durch gute Leistungen im Klimaschutz von der Konkurrenz absetzen. Verschiedene Modelle sind denkbar, um die CO2-Emissionen zu veranschaulichen, z.B. in Anlehnung an den Ausweis der Energieeffizienz von Elektrogeräten in verschiedenen Farben und Effizienzklassen. Ein solches System würden auch Kunden verstehen, die sich vorab kaum mit Energieeffizienz und Emissionen auseinandergesetzt hätten, heißt es in dem Diskussionspapier, das in englischer Sprache erschienen ist.

Compulsory carbon footprint labelling for tourism and travel services? Diskussionspapier. Respect. Wien, Juli 2010. http://www.respect.at/media/pdf/pdf1441.pdf

-ck-

(1.374 Anschläge, 19 Zeilen, September 2010)