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Bergbauern in Kuelap fürchten endgültige Vertreibung


Die Bergbäuerinnen und Bergbauern, die rund um die Festungsruine Kuelap im Norden Perus leben, scheinen den Kampf gegen ihre Vertreibung verloren zu haben. Am 20. Dezember 2001 ratifizierte das Parlament in Lima ein Abkommen, das in- und ausländischen Investoren erlaubt, eine touristische Infrastruktur vor den Toren des archäologischen Juwels zu errichten.

Straßen und Hotels sollen dazu dienen, Kuelap in eine neue Touristenattraktion zu verwandeln. Die Anwohner wehren sich nicht gegen eine touristische Erschliessung, sondern gegen den befürchteten Verlust ihres Landes und somit ihrer Existenz. Im Januar protestierten sie in der Provinzhauptstadt Chachapoyas gegen Baugenehmigungen auf ihren Feldern.

Insider bezeichnen Kuelap nach Machu Picchu als die bedeutendste archäologische Sehenswürdigkeit in Peru. Sie liegt auf rund 3000 m Höhe in der Provinz Amazonas und ist nur schwer zugänglich. Die riesige Anlage wurde einst von den Chachapoya, den "blonden Andenkriegern", erbaut, und wegen ihrer Abgeschiedenheit von den spanischen Kolonialisten weder entdeckt noch erobert.

(1.148 Anschläge, 13 Zeilen, März 2002)