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44 Nationen vom Tsunami am 26.Dezember 2004 betroffen

Die meisten Touristen stammen aus Deutschland


Genaue Opferzahlen werden sich wohl nie ermitteln lassen. Fest steht jedoch, dass Menschen aus 44 Ländern ihr Leben verloren, von Argentinien über Japan und Südafrika bis Europa und Nordamerika. Davon sind 11 Länder direkt von der Killerwelle betroffen. Die mit Abstand höchste Zahl der Toten und Vermissten hat Indonesien zu beklagen, wobei die Angaben - je nach dem ob sie vom Gesundheits- oder Sozialministerium stammen - zwischen rd. 135.000 und 236.000 schwanken. Sri Lanka rechnet mit rd. 45.000 Opfern (auch hier gibt es eine Diskrepanz zwischen dem Ministerium für öffentliche Sicherheit und dem Zentrum für Nationales Katastrophenmanagement), Indien mit 16.000. In Thailand kamen offiziell 9.700 Menschen um, wobei lt. BBC allerdings bis zu 3000 Burmesen unter den Tisch fallen. Viele hätten illegal im Süden des Landes gearbeitet. Überlebende versteckten sich nach der Flut im Dschungel und erhielten so gut wie keine Hilfe. Die Behörden hatten eine Hatz auf sie begonnen, nachdem örtliche Zeitungen behaupteten, vor allem Burmesen seien an Plünderungen beteiligt gewesen - zu Unrecht, wie sich später herausstellte. Bemühungen, sie zu identifizieren, gebe es nicht. Burma selbst gibt 90 Tote im eigenen Land an. Die Malediven verzeichnen 136 Tote und Vermisste, Malaysia beklagt 68 Tote, Somalia 298, Tanzania 10.

Unter den Touristen betraf es die Deutschen am stärksten. 609 kamen bis Redaktionsschluss nicht aus dem Urlaub zurück: 107 konnten identifiziert werden, 502 sind noch vermisst. Die Gesamtzahl der schwedischen Toten und Vermissten beträgt nach Angaben der Schwedischen Botschaft in Berlin 552 (davon 113 identifiziert). Die Schweiz beklagt 136 Tote und Vermisste, Österreich 107. Insgesamt beträgt die Zahl der Flutopfer wahrscheinlich rund 300.000.

-tü-

(1.750 Anschläge, 20 Zeilen, März 2005)